In unserer aktuellen Gesellschaft streben viele von uns nach Perfektion in allen Lebensbereichen. Aber hindert uns dieses Streben nach dieser fehlerfreien Vollkommenheit letztendlich daran, wirklich glücklich zu sein? Diesmal beschäftigen wir uns mit dem Vollkommenen, besser gesagt, von dem, was wir glauben, vollkommen und perfekt zu sein. Perfektionismus ist ein Phänomen, das viele von uns antreibt, immer nach Höherem und Besserem zu streben. Wir setzen hohe Standards für andere und uns selbst, sei es in unserer Arbeit, unseren Beziehungen oder unserem äußeren Erscheinungsbild.
Was hat Michelangelo und seine David Staue mit Perfektion zu tun? Ist das Streben nach Perfektionismus Glück oder Unglück? Was steckt dahinter und wie bekommen wir unseren Perfektionismus in den Griff? Diesen Themen und Fragen widmen wir uns diesmal.
Was versteht man unter Perfektionismus?
Zum einen setzen sich Perfektionisten extrem hohe Ziele und Standards, sie wollen Dinge so gut wie es nur möglich ist, erledigen – sie wollen es perfekt machen.
Es gibt aber noch eine weitere Art, die oft vergessen wird, aber ebenso zum Perfektionismus dazugehört: das Streben nach Fehlerlosigkeit. Das eine ist das HIN ZU (Ziele) und das andere WEG VON (Fehlern).
Charakteristisch für Perfektionisten sind hohe Standards, hohe Ziele und hohe Ansprüche an sich selbst. Mit Perfektionismus gehen häufig eine große Versagensangst, Befürchtungen zu scheitern oder Angst vor dem Verlust von Wertschätzung und Ansehen durch Mitmenschen einher.
„Es gibt zwei Arten von Perfektionismus: gesunden und ungesunden“, sagt die Psychologin Christine Altstötter-Gleich.
Perfektionismus kann grob in zwei Hauptarten unterteilt werden:
- Selbstorientierter Perfektionismus: Bei dieser Art von Perfektionismus setzen Menschen hohe Standards für sich selbst und erwarten, dass sie in allen Bereichen ihres Lebens perfekt sind. Sie neigen dazu, selbstkritisch zu sein und sich selbst für Fehler und Unvollkommenheiten verantwortlich zu machen. Selbstorientierte Perfektionisten legen oft großen Wert auf Leistung und Erfolg, sind jedoch auch anfällig für Stress, Ängste und Depressionen, da sie sich selbst unter Druck setzen, um ihre hohen Erwartungen zu erfüllen.
- Sozial orientierter Perfektionismus: Diese Art von Perfektionismus bezieht sich auf den Drang, perfekt in den Augen anderer Menschen zu erscheinen. Menschen mit sozial orientiertem Perfektionismus sind besorgt darüber, wie sie von anderen wahrgenommen werden und streben danach, immer positiv bewertet zu werden. Sie setzen sich oft unrealistische soziale Standards und sind sehr sensibel für Kritik oder Ablehnung. Sie neigen dazu, sich in zwischenmenschlichen Beziehungen gestresst zu fühlen und können Schwierigkeiten haben, echte Verbindungen einzugehen, da sie ständig versuchen, ein bestimmtes Image aufrechtzuerhalten.
Ein gesundes Maß an Perfektionismus kann in bestimmten Situationen nützlich sein, aber übermäßiger Perfektionismus kann zu Stress, Angst und negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit führen.
Was hat die Skulptur von Michelangelo mit Perfektion zu tun?
Die Skulptur von Michelangelo stellt den biblischen David dar, in dem er die Steinschleuder geladen und den Riemen auf der Schulter abgelegt hat, um den Kampf gegen den Riesen Goliath aufzunehmen. Als Michelangelo mit der Staue fertig war, hat ihn der Papst gefragt: „Verraten Sie mir das Geheimnis. Wie haben Sie die Statue von David erschaffen – diese Perfektion, dieses Meisterwerk aller Meisterwerke?“ Michelangelo antwortete: „Ganz einfach. Ich entfernte alles, was nicht David ist“.
Ist Perfektionismus das Ergebnis von Reduziertheit? Ist weniger wirklich mehr? Ist weniger Perfektionismus wirklich mehr Glückseligkeit? Wenn man den eigenen Anspruch an sich selbst reduziert, vergehen dann nicht auch der Stress und die Angst?
„Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“ wusste schon der dänische Philosoph und Theologe Søren Kierkegaard (1813-1855) zu Lebzeiten.
Der Autor Raphael Bonelli beschreibt den Perfektionist als einen Menschen, der die Spannung zwischen „Soll“ (Ideal, Anspruch) und „Ist“ (Realität) nicht erträgt und deshalb eine übergroße Angst vor Fehlern und Kritik entwickelt, die er zu vermeiden sucht.
Wie soll man nur eine solche Spannung ausgleichen können, wenn Anspruch und Realität unterschiedlich sind. Reicht es, wenn man eines der Spannungsthemen einfach loslässt?
Psychologen sind der Meinung, dass Perfektionismus seine Wurzeln in verschiedenen Ängsten hat. Die Angst, nicht gut genug zu sein, die Angst, was andere über einen denken könnten, die Angst, nicht geliebt oder akzeptiert zu werden, die Angst vor Kritik oder die Angst vor (vermeintlichen) Konsequenzen.
Gesundes Streben nach Perfektion ist intrinsisch, es kommt noch innen. Es geht darum, sich realistische Ziele zu setzen und sein Bestes zu geben, um diese zu erreichen, ganz egal, was andere darüber denken.
Der Perfektionist setzt seinen Wert oft mit seinen außen sichtbaren Erfolgen gleich. Häufig geht es nicht um die Sache oder den Prozess an sich, sondern um die Anerkennung durch Außenstehende.
Der Perfektionismus kann als Schutzschild dienen. Es geht darum, sich selbst vor Kritik oder dem negativen Urteil anderer zu schützen. Doch der Perfektionist erreicht genau das Gegenteil damit.
Anstatt Kritik anzunehmen und sich zu überlegen, was man daraus lernen könnte, fühlt sich der Perfektionist persönlich in seinem Selbstwert angegriffen.
Jemand mit einem gesunden Perfektionsstreben kann in der Regel mit Kritik besser umgehen, fürchtet sich nicht vor dem Urteil anderer und ist somit resilienter und freier. Er nutzt Feedback, als Möglichkeit sich zu verbessern und weiterzuwachsen.
Falls die gesteckten Ziele dann doch erreicht werden, wird die eigene Leistung als selbstverständlich hingestellt, unter dem Motto: „Das hätte doch jeder geschafft!“ Das Resultat daraus, das nächste Ziel wird noch anspruchsvoller.
So entsteht ein Teufelskreis aus höher, schneller, weiter und dem Verlangen immer mehr zu erreichen. Grundsätzlich ist nichts falsch daran, sich ambitionierte Ziele zu setzen.
Doch wenn Du zu der Gruppe der Hechelnden und Rastlosen gehörst, und von einem Ziel zum anderen läufst, kommst Du niemals an.
Es stellt sich weder Zufriedenheit noch Freude ein. Du definierst Dich ausschließlich über die eigenen Leistungen (häufig im Beruf), die aber nie genügen.
„Perfektionismus ist wie ein schwerer Rucksack, den du auf dem Weg zum Gipfel der Zufriedenheit mit dir herumschleppst.“ – Karen Tyrrell
Merke Dir, der Weg ist das Ziel! Nicht nur das Ergebnis ist wichtig, sondern der Weg dorthin.
Wenn Du jemanden erzählen möchtest, was Du geschafft hast, dann wirst Du den Weg, das Erlebte und das Abenteuer, die Herausforderungen ausführlich erklären. Du wirst ausführen, was den Weg ausgemacht hat und wie das Ganze passiert ist. Das ist meines Erachtens das Wesentliche daran. Das Ziel ist das Ergebnis. Stell dir vor, Du erzählst nur das erreichte Ziel, nur das Ergebnis, das wäre ganz schön langweilig.
Konfuzius wusste es schon vor über 2.500 Jahren: Der Weg ist das Ziel!
Ich persönlich habe einen Leitspruch, wenn ich vor Herausforderungen stehe oder Situationen anders eingetroffen sind als gewünscht: „Gib einfach Dein Bestes, sei damit zufrieden und habe Spaß dabei!“
Hier eine kleine Geschichte: Die perfekte Gartenparty
Ein Perfektionist plante eine Gartenparty und verbrachte Wochen damit, jedes Detail zu planen. Er maß die Abstände zwischen den Tischen genau aus, überprüfte das Wetter mindestens zehnmal täglich und stellte sicher, dass jedes Blumenarrangement perfekt war. Als die Party endlich begann, bemerkte er jedoch, dass ein leichter Regen eingesetzt hatte. Panisch rannte er zum Wetterbericht und sah, dass der Regen nicht aufhören würde. Er war nervös, hektisch und ängstlich. Die Gäste kamen an, und obwohl es regnete, hatten sie eine großartige Zeit. Die Leute tanzten, lachten und genossen das Essen. Am Ende des Abends sagte einer der Gäste zu ihm: „Du hast die perfekte Party geplant.“ Der Perfektionist lächelte und erkannte, dass Perfektion nicht immer von äußeren Umständen abhängt, sondern von der Freude, die man teilt.
Der Perfektionismus verleitet uns oft dazu, uns selbst und unser Leben in einem ständigen Zustand des Mangels zu sehen. Wir sind nie gut genug, nie schlau genug, nie attraktiv genug oder nie erfolgreich genug. Dies führt zu einem konstanten Gefühl der Unzufriedenheit, das unser Glück und unsere Lebensqualität erheblich beeinflussen kann.
Aber wie können wir aus dieser Falle ausbrechen und ein erfülltes, glückliches Leben führen? Eine Möglichkeit besteht darin, unsere Vorstellungen von Perfektion zu überdenken und anzuerkennen, dass Perfektion nicht nur unrealistisch ist, sondern auch eine subjektive Idee. Was für eine Person perfekt ist, mag für eine andere völlig unbedeutend sein.
„Perfektionismus ist, wenn wir uns selbst vorschreiben, immer eine perfekte Linie zu ziehen, selbst wenn sie in Wirklichkeit nur ein Kreis ist.“ ist ein Zitat von Julia Cameron.
Perfektionismus in Beziehungen
Auch in zwischenmenschlichen Beziehungen kann Perfektionismus seine Spuren hinterlassen. Wer immer nach Perfektion strebt, erwartet dies oft auch von anderen. Dies kann zu unerreichbaren Erwartungen an Partner, Freunde und Familie führen. Schließlich sind Menschen nicht perfekt, und das ist auch gut so.
Um gesunde Beziehungen zu führen, ist es wichtig, den Perfektionismus abzulegen und den anderen zu akzeptieren, wie er/sie ist. Wahre menschliche Verbindungen entstehen oft aus der Akzeptanz von Schwächen, Fehlern und der Unvollkommenheiten.
Innerer Stress
Die Dunkle Seite des Perfektionismus ist eine endlose Spirale des Selbstzweifels und der Unzufriedenheit. Man setzt sich so hohe Standards, dass man sie nie erreichen kann. Und wenn man es doch einmal schafft, bleibt die Freude nur kurz, denn sofort tauchen neue Baustellen auf.
Die innere Anspannung, kann uns daran hindern, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Ständige Selbstkritik und das Gefühl des „Nicht-Gut-Genug-Seins“ sind Gift für unsere Psyche. Es ist wichtig zu lernen, loszulassen, Fehler zu akzeptieren und sich selbst auch mal eine Pause zu gönnen.
So, aber wie lässt der Perfektionismus ablegen bzw. reduzieren? Die gute Nachricht ist, daran lässt sich arbeiten.
Hier einige Tipps, um Deinen Perfektionismus in einigen Deinen Lebensbereichen in ein gesundes Wachstum zu verwandeln. Damit lebt es sich mit Sicherheit stressfreier, leichter und entspannter.
Bevor Du daran gehst, am eigenen Perfektionismus zu arbeiten, ist es wichtig Dir bewusst zu werden, in welchen Bereichen Du zum Perfektionismus neigst und wie stark dieser ausgeprägt ist. Manche Menschen sind nur in einem bestimmten Bereich Ihres Lebens Perfektionisten (zum Beispiel im Beruf), während sie in anderen Bereichen überhaupt nicht dazu neigen.
Hier kommt das hermetische Gesetz der Harmonie zum Tragen. Es gleicht sich immer alles aus. Wenn Du in einem Bereich Perfektionistisch bist, gibt es andere Bereiche, wo Du genau das Gegenteil bist.
Typische Denkweisen und Aussagen, die einen Perfektionisten charakterisieren sind:
- Ich verspüre ständig den Druck, immer alles richtig machen zu müssen.
- Ich habe das Gefühl, ich bin unfähig, wenn ich etwas nicht schaffe oder kann.
- Nur wenn ich perfekt und fehlerlos bin, verdiene ich Liebe und Anerkennung.
- Wenn ich einen Fehler mache, halten mich die anderen für einen Versager oder lehnen mich ab.
- Aus Angst, zu versagen oder nicht gut genug zu sein, fange ich gar nicht erst an.
- Wenn ich meinen Standards und Ansprüchen nicht genüge, gehe ich Dingen lieber aus dem Weg.
Überlege Dir, welche der Aussagen auf Dich zutrifft und in welchen Lebensbereichen.
Nachdem Du festgestellt hast, ob Du in einem oder mehreren Bereichen Deines Lebens zum Perfektionismus neigst, wirf einen Blick auf Deine eigenen Ansprüche und Deine selbstauferlegten Regeln. Diese sind oft der Grund für unser perfektionistisches Verhalten.
Wir alle leben jeden Tag nach unseren eigenen ungeschriebenen Standards und Regeln. Oft sind uns diese gar nicht bewusst. Sie haben sich über die Jahre eingeschlichen und sind fester Bestandteil unseres Handelns.
Fast alle unsere Handlungen, Routinen, Wahrnehmungen und Reaktionen werden von diesen Regeln bestimmt. Auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, nehmen wir die Welt, in der wir leben, und alles, was in ihr passiert, durch unseren persönlichen Filter wahr.
So beurteilst Du bestimmte Dinge und Ergebnisse häufig komplett anders als Deine Freunde oder Kollegen, der genau das Gleiche erfahren oder erlebt haben.
Die wesentliche Frage ist, welche Regeln und Standards hast Du? Warum wird alles andere vernachlässigt, nur um dieser einen Sache gerecht zu werden?
Warum ist es Dir wichtiger, dass kein Brotkrümel auf dem Esstisch liegt, bevor Du mit Deinem Partner oder Dein Familienmitglied ein paar nette Worte tauscht und fragst, wie es dem anderen geht? Einige denken jetzt, das sollte der andere bei mir tun, nicht umgekehrt. Jetzt hast Du die Chance dieses Muster zu durchbrechen. Mache Du den ersten (und auch zweiten, dritten, vierten, … ) Schritt. Du wirst sehen, damit veränderst Du alles. Wenn Du jetzt verleitet bist zu antworten, aber ich muss es die Brotkrümel wieder wegputzen und wieder saubermachen, dann denke nochmals darüber nach, ob diese Kleinigkeit wirklich dafürsteht.
Sich seiner eigenen persönlichen Standards und Ansprüche bewusst zu werden, ist ein großer Schritt auf dem Weg, den eigenen Perfektionismus in den Griff zu bekommen.
Perfektionismus hat seine Wurzeln in verschiedenen Ängsten. Die Angst, nicht gut genug zu sein, die Angst, was andere über einen denken könnten, die Angst, nicht geliebt oder akzeptiert zu werden, die Angst vor Kritik oder die Angst vor (vermeintlichen) Konsequenzen.
Versuche folgendes um Deinen Perfektionismus in den Griff zu bekommen:
- Verliere dich nicht in Kleinigkeiten. Der Brotkrümel ist ein gutes Beispiel dafür.
- Sei nicht so hart zu dir selbst. Gönn Dir und anderen eine Pause.
- Stell Dir vor, Du hast für die nächsten Tage einen Gutscheinblock für 6 Fehler. Diese 6 Fehlerjoker kannst Du einlösen, wenn Du oder jemand anderes einen Fehler gemacht hat. Dieser Gutschein lässt dich das Leben in Zufriedenheit weiterleben, ohne dass irgendetwas passiert.
- Tue Dinge, auf die Du stolz bist. Was wolltest Du schon immer machen, hast es aber nicht getan. Was hast Du nicht gemacht, weil andere es komisch finden oder sagen „Das tut man doch nicht“.
- Akzeptiere Komplimente und nimm positive Worte an. Ein einfaches „Dankeschön“ wird sich zu Beginn etwas eigenartig anfühlen, wird Dir aber sehr gut tun.
- Nobody is Perfect. Vergleiche dich nicht mit anderen. Jeder hat unterschiedliche Talente und Stärken. Du hast ein einzigartiges Potential, dass es zu entfalten gilt. Der ständige Vergleich mit anderen ist eine der wesentlichen Quellen für zwanghaften Perfektionismus. Das geht schon in der Kindheit los. Wir werden mit Vorbildern konfrontiert, denen man nacheifern sollte, um als erfolgreicher Mensch zu gelten. Anstatt uns mit unseren eigenen Qualitäten, Talenten, Wünschen und Eigenschaften zu beschäftigen und diese weiterzuentwickeln, um unsere Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen.
- Meide negative Umgebungen und nimm Dir einfach Zeit für Freunde und Familienmitglieder, ohne dafür etwas zu erwarten. Frage Deine Tante, Deinen Opa oder die Nachbarin wie es ihr/ihm geht.
- Der letzte und wichtigste Tipp ist: Verkompliziere nicht alles! Mach aus einem Brotkrümel keinen Müllwagen!
Von Julia Engelmann gibt es einen Song, der heißt „Das Lied“. In diesem Lied gibt es eine schöne Textpassage, die lautet wie folgt: „Und dass wir nicht perfekt sind, macht es nur noch perfekter. Es ist schon komisch, dass ich Das erst jetzt gecheckt hab.“
Perfektheit ist langweilig – willst Du wirklich langweilig sein?
Perfektheit ist wie ein einzelnes Foto, dass Deinen Computer zu Kollabieren bringt. Stell Dir folgendes vor, Du hast auf Deinem PC ein perfektes Foto abgespeichert, das ca. 2MB groß ist. Jeder aktuelle PC wird spielend damit zurechtkommen. Die Festplatte hat genügend freie Speicherkapazität und der Arbeitsspeicher ist schnell und flexibel. Wenn Du dieses Bild kopierst und wieder einfügst, werden aus den 2MB nun 4MB Speicherplatz. Spielen wir diesen Gedanken weiter. Wenn Du dieses eine Bild 100x oder 100.000x kopierst, wird die Festplatte immer voller. Geht diese Vermehrung immer weiter (zB. exponentielle Entwicklung durch tägliche Perfektion), wird der PC immer langsamer. Der PC wird langsam und wird mit der Zeit einfach nicht mehr zu gebrauchen sein. Was mit einem PC und einem Foto passieren kann, kann auch mit negativen Gedanken oder die Suche nach Perfektion sein. Diese Suche nach Perfektion, die Du nie finden wirst, kann Deinen Computer langsam und träge machen.
Versuche Dinge zu tun und beobachte, ob Du danach weiter bist als zu vor. Bist Du einen Schritt weiter oder ist es besser als zuvor, hast Du alles richtig gemacht. Wenn du auf Perfektion hinarbeitest, wirst du nie zufrieden sein. Strebe stattdessen nach Fortschritt und Wachstum.
Perfektionismus ist das, was passiert, wenn du das Leben nicht mehr genießt und nicht mehr glücklich bist, weil du zu beschäftigt damit bist, es zu kontrollieren.
Perfektionisten sind die Schriftsteller, die nie fertig werden, die Künstler, die nie aufhören zu malen, und die Erfinder, die nie aufhören zu tüfteln. Eines kann ich von mir sagen, ich bin kein Perfektionist, denn sonst hätte ich diesen Beitrag nicht fertiggebracht. Verwende regelmäßig einen Fehlerjoker, damit wird Vieles leichter und Du bleibst Dein eigener Glückes Schmied bzw. Glückes Schmiedin.
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